Zitate von Prof. Dr. Uwe Böschemeyer
Vielleicht ist kaum etwas schwerer zu begreifen
und zugleich wichtiger als dieses: Vertrauen ins Leben finde ich nur,
wenn ich mich fürs Leben entscheide, selbst und gerade dann,
wenn es mir bisher nicht lebenswert erschien.
Je mehr du dem Leben vertraust,
desto öfter zeigt es sich von seiner hellen Seite.
Festgelegt ist niemand durch das, was er bisher erlebte,
denn Menschsein heißt auch, anders sein und werden zu können.
In jedem Mensch lebt ein ursprüngliches Bild seiner selbst,
das darauf wartet gelebt zu werden.
Wenn ich mir etwas vor-stelle, verstelle ich mir den Blick ins Weite,
nehme ich mir die Möglichkeit, bis zum Horizont zu sehen.
Frag dich, worin du dich verneinst, und frag dich auch, ob das so stimmt.
Nur zu oft sehen wir andere Menschen so,
wie wir selbst sind, und nicht, wie sie sind.
Die Erkenntnis kann erregen, die Freiheit kann beglücken,
die Verantwortlichkeit kann befriedigen –
die Liebe aber füllt den Menschen aus.
Tief-greifend und weit-machend ist, wenn wir über uns selbst lachen,
denn dieses Lachen kommt vom Herzen und daher vom Ort der Liebe.
Manchmal kommen in einem Menschen die Verletzungen der alten Zeit erst dann zur Ruhe, wenn er die fühlbare Erfahrung macht,
das Gott in ihm größer ist als sein verletztes Herz.
Es gibt keinen letztgültigen Halt im Leben, keine letzte Überwindung der Lebensangst und keine Überwindung des Sinnlosigkeitsgefühls ohne die existenzielle Erfahrung des Lebensgrundes.
Wer sich nicht dem Leben aussetzt, den setzt das Leben aus.
Der Auf-Schrei der Seele ist manchmal die letzte Möglichkeit eines Menschen, die Tür zu seinem eigenen lebendigen Leben öffnen zu können.
Die Schätze, die das Herz ausfüllen, liegen niemals auf den Wegen,
die alle gehen.
Hoffnung – das ist der stärkste Beweggrund im Leben. Wer hofft, begrenzt die Macht der alten, niederziehenden Erfahrungen. Wer hofft, hat ein Gefühl für sich veränderndes Leben.
Wer den eigenen Weg geht, geht nicht die Wege der anderen,
folgt nicht fremden Wünschen und Vorstellungen,
hört auf die eigene Stimme,
wird in seinen eigenen Entscheidungen klar,
wagt zu sagen, was er denkt, wagt zu tun, was er sagt,
weicht nicht aus, entwickelt Stehvermögen,
steht zu sich selbst, ist sich selbst ein Freund,
fängt an, sich und andere zu lieben,
schiebt das Dunkle nicht von sich auf andere,
wird sich selbst treu, vertraut sich selbst und anderen,
sagt „ja“ zum Leben,
lebt mitten im Leben,
schöpft das Leben aus,
sagt „ja „ zum Tod, geht seinen Weg zu seinem Ziel.